In der Mitte des Brustkorbs, hinter dem Knochen, wo der Mensch "Ich" sagt, befindet sich eine kleine Drüse namens Thymus. Ihr griechischer Name, "Thymos", bedeutet Lebenskraft. Muss ich mehr sagen? Ja, mehr muss gesagt werden, denn die Thymusdrüse bleibt eine berühmte Unbekannte. Sie wächst, wenn wir glücklich sind, und schrumpft um die Hälfte, wenn wir gestresst sind, und noch mehr, wenn wir krank werden. Lange Zeit hat diese Eigenschaft die Medizin verwirrt, die ihn nur von Autopsien kannte und ihn bei Erwachsenen immer als geschrumpft und verkleinert vorfand.

 
 

1. Welche Funktion hat sie?

Als Organ des lymphatischen Systems produziert die Thymusdrüse weisse Blutzellen für die Immunabwehr und ist also ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Die Abwehrzellen werden im Knochenmark gebildet. Nachdem Sie den Thymus erfolgreich durchlaufen haben, gelangen sie in den Blutkreislauf und nehmen dort ihre Arbeit auf.

Die Thymusdrüse nimmt bereits vor der Geburt des Menschen ihre Arbeit auf und man nahm an, dass der Thymus in der Jugend verkümmert und seine Funktion einstellt, so dass amerikanische Ärzte jahrzehntelang völlig gesunde Thymi mit Röntgenstrahlen beschossen, in dem Glauben, dass ihre abnorme Größe Probleme verursachen könnte. Später hat die Wissenschaft bewiesen, dass der Thymus trotz seiner Schrumpfung nach der Kindheit immer noch aktiv ist: Er ist zusammen mit den Nebennieren und dem Rückenmark eine der Säulen unseres Immunsystems und steht in direkter Verbindung mit den Sinnen, dem Bewusstsein und der Sprache. Wie eine Telefonzentrale, über die alle Anrufe laufen, stellt es Verbindungen nach außen und nach innen her.

Wenn wir von Mikroben und Giftstoffen befallen werden, reagiert es sofort mit der Produktion von Abwehrzellen. Sie ist aber auch sehr sensibel für Bilder, Töne, Farben, Gerüche, Geschmäcker, Gesten, Worte und Gedanken, weshalb sie auch als Glücksdrüse bezeichnet wird.

Liebe und Hass berühren sie tief. Negative Gedanken haben mehr Macht über sie als Viren und Bakterien. Da diese negative Einstellung nicht in konkreter Form existiert, versucht die Thymusdrüse zu reagieren und schwächt sich, indem sie gegen einen unbekannten Eindringling kämpft und den Symptomen einer schwachen Immunität Raum gibt. Die Kompensation "positives Denken" schafft es, alle ihre Kräfte zu aktivieren und erinnert uns daran, dass der Glaube Berge versetzt

2. Thymusdrüse trainieren

Du kannst diese Übungen morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen durchführen oder wann immer du dir einen ruhigen Moment geben kannst!

Klopfen:

  1. Stell dich mit halb gebeugten Knien hin, die Füße hüftbreit auseinander. Lege das Gewicht des Körpers auf die Zehen und nicht auf die Ferse und halte die Körperhaltung sehr entspannt.

  2. Schliess eine Hand und klopfe mit den Fingerknöcheln kontinuierlich auf die Mitte deiner Brust, im Rhythmus: einmal stark und zweimal schwach. Führe diese Übung 3 bis 5 Minuten lang durch; atme ruhig und beobachte dabei die Vibrationen, die im gesamten Brustbereich entstehen. 20 Klopfungen am Morgen und 20 am Abend sind ausreichend.

Die Übung zieht das Blut und die Energie der Thymusdrüse an, lässt sie an Vitalität gewinnen und wirkt sich auch positiv auf Lunge, Herz, Bronchien und Rachen aus.

Sonne auf der Brust:

Seit der Antike waren sich die Weisen des Ostens dieses Zusammenhangs zwischen Thymusdrüse und Gesundheit bewusst und entwickelten zahlreiche Übungen zur Stärkung der Thymusdrüse. Eine der wirksamsten ist die Übung "Sonne auf der Brust".

Vorbereitung

  1. Such dir einen ruhigen, luftigen Platz und mach es dir dort bequem.

  2. Massiere sanft die Mitte deiner Brust.

  3. Stelle dir eine Blütenknospe vor, die sich langsam öffnet, während du Ihre warme Massage empfängt.

  4. Klopfe mit einer lockeren Faust sanft auf die Mitte deiner Brust. Visualisiere immer wieder die sich öffnende Blüte (diese Visualisierung aktiviert die Thymusdrüse).

Hauptübung

  1. Nun beginnen wir mit der eigentlichen Übung.

  2. Strecke die Arme nach vorne aus, Handfläche an Handfläche.

  3. Balle die Fäuste. Dies ist die Ausgangsposition.

  4. Atme langsam und tief durch die Nase ein und bring gleichzeitig die Ellbogen weit nach hinten, dicht an den Körper. Versuche, die Schulterblätter so nah wie möglich zusammenzubringen und den Brustkorb weit zu öffnen.

  5. Halte den Atem an.

  6. Stell dir sich dann eine helle und kraftvolle Sonne in der Mitte deiner Brust vor. Spüre ihre Wärme und lebensspendende Kraft.

  7. Wenn du die Grenze des Haltens erreicht hast, atme durch den halb geöffneten Mund aus, während du die Arme wieder in die Ausgangsposition bringst. Wiederhole die Technik für 5 bis 15 Minuten. Wenn du bereits Probleme mit deinem Immunsystem hast, ist es ratsam, diese Technik mehrmals täglich durchzuführen, bis du eine spürbare Verbesserung erreichst.

Musik:

Sowohl das Hören von Musik als auch das Musizieren haben eine kathartische Wirkung auf unseren emotionalen Zustand. Es weckt schlummernde Gefühle aus dem Winterschlaf und hilft, sie zu verarbeiten, nach außen zu tragen und zu klären. Weltweit bieten medizinische Einrichtungen Musiktherapie an, um ihre Patienten durch spielerische akustische Interaktion wieder mit sich selbst in Kontakt zu bringen und sich ihrer Umgebung zu öffnen. Für ein blühendes Thymus-Chakra höre also Musik, sing, als ob niemand zuhört, tanze, als ob niemand zusieht, oder spiel ein Musikinstrument.

3. Der energetische Thymus

Aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachtet, gehört zur menschlichen Gesundheit mehr als nur biologische Wechselwirkungen. Wir sind Energie, auch unser physischer Körper. Energetisch gesehen ist die Thymusdrüse mit dem höheren Herzchakra verbunden, das oft als "Sitz der Seele" bezeichnet wird. Sie repräsentiert den transpersonalen Aspekt des Herzens, d.h. die bedingungslose Liebe.

Bedingungslose Liebe ist frei vom Ego, daher erleichtert ein gesundes höheres Herz spirituelles Wachstum und tiefe innere Transformation.

Die Öffnung unseres Thymus-Chakras erhöht unsere Bereitschaft zu vergeben und Mitgefühl zu zeigen. Die Öffnung des Thymus-Chakras entspricht dem Öffnen eines Fensters, durch das unsere Seele in der materiellen Welt wirken kann. Menschen, die mit ihrem aufgestiegenen Herzen in Berührung kommen, haben oft den Wunsch, seine Gaben an andere weiterzugeben, weil sie als Gefäße der bedingungslosen Liebe auch spüren, dass sie aus ihnen fließt wie Wasser aus einer Quelle.

Tatsächlich hat der Akt des Gebens immer seinen Ursprung im Herzen. Unsere Sprache zeigt, dass wir das intuitiv wissen, wie Sätze wie "Ich gebe dir das von ganzem Herzen" zeigen.

Materiell gesehen, geben wir mit unseren Händen, die energetisch durch Meridiane mit dem Herzen verbunden sind. Wir benutzen unsere Hände, um unsere Lieben zu versorgen, Geschenke für sie zu basteln, sie zu füttern, sie zu trösten und zu streicheln.

Zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Kulturen wurden zahlreiche Methoden des Handauflegens zur Heilung entwickelt, und die Hand galt als Symbol für göttlichen Schutz und Segen. Unsere Hände sind unser meistgenutztes Werkzeug, um die vielen Ausdrücke der Liebe zu verbreiten, die durch unsere Herzen aus der Quelle kommen.

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4. Zusammenspiel Immunsystem und Emotionen

Wenn wir von Energie sprechen, geht darunter immer auch unsere Welt der Emotionen. Unser Nervensystem, das lymphatische System und das endokrine System spielen in gesundem Zustand in perfekter Orchestrierung zusammen und generieren so, Energiebahnen und Zentren, die eng miteinander verwoben sind. Emotionen sind teil der Resultate dieser Orchestrierung und stehen stets in gegenseitiger Wechselwirkung. Ist unser Immunsystem schwach, beeinflusst dies unsere Emotionen, fühlen wir Trauer oder Angst, beeinflusst dies unser Immunsystem.

Mein Fazit? Die Thymusdrüse bleibt auch für mich eine geheimnisvolle Unbekannte, denn energetischen Thymus zu spüren, braucht Übung. Der Effekt, der die Übungen auf meine Emotionen haben, ist jedoch unverkennbar und der Effekt, der meine Emotionen auf mein Immunsystem haben ist ebenfalls unverkennbar. Deshalb komme ich immer und immer wieder zurück zum Yoga.

 

Wusstest du von der Thymusdrüse? Und hast du vielleicht spannende Ergänzungen zur “berühmten Unbekannten”?

 

*Dieser Artikel enthält Werbung für den Onlinekurs Einstieg in die Meditation.

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